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geboren am 15.6.1893 gestorben am 12.5.1944 im KZ Dachau Pastor von Langsur Konflikte mit dem nationalsozialistischen Ortsgruppenleiter "Schutzhaft", KZ Dachau |
Ziegler, Jakob Anton, Märtyrerpriester geboren 15. Juni 1893 Nalbach, gestorben 12. Mai 1944 KZ Dachau - Abitur in Trier mit Auszeichnung, anschließend studierte Z am PS Philosophie und Theologie Im Ersten Weltkrieg 41 Monate Militärdienst, anschließend Fortsetzung des Studiums, 1922 Priesterweihe. Kaplan in Trier-Liebfrauen u St. Laurentius. 1931 Pfarrer von Langsur, wo er auf ein NSDAP-Parteimitglied als Dorfwirt traf, mit dem er sich sofort ideologisch anlegte. Nach der sog Machtergreifung wurde dieser Dorfwirt Ortsgruppenleiter und Z. hauptsächlich Zielscheibe der NS-Angriffe; diese gipfelten 1938 in der Ausweisung aus dem Regierungsbezirk Trier. Nun zum Pfarrer von Cochem-Cond ernannt, galt Z. als politisch erheblich vorbelastet u geriet erneut u ständig mit der Gestapo und der NSDAP in Konflikt. Am 8. August 1941 wurde er u.a. wegen Besitz v "konfessionellen Schriften hetzerischen Inhalts" verhaftet u am 12. Dezember 1941 in das KZ Dachau eingeliefert, wo seine aus dem Ersten Weltkrieg herrührende Magen- und Darmanfälligkeit den jahrelangen unmenschlichen Strapazen nicht gewachsen war. Den Verwandten wurde zynisch mitgeteilt, er sei an Gelbsucht gestorben.
Quelle: | Trier biographisches Lexikon; |
Persch, Martin: Die Trierer Märtyrerpriester im Konzentrationslager Dachau 1940-1945; in: KTJ 37 (1997) 157-182, 174-177 (Lit.) | |
Ders: Z; in: Helmut Moll (Hg): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jhs, Paderborn u.a. 1999,581-583; | |
Merten, Michael: Ein Vorbild an Mut und Zivilcourage, in: Paulinus vom 2. Juni 2006, S. 21 |