Erich Süsskind

geboren 1902

gestorben 1987

jüdischen Glaubens

Kaufmann

KZ Auschwitz, Häftlingsnummer 105150

kehrte 1945 nach Trier zurück

Süsskind, Erich, Kaufmann - geboren 13. Juni 1902 Jülich, verst. 25. Februar 1987 Trier, verh. l. mit Berta Hirsch (* 1898, ermordet im KZ Auschwitz mit dem gemeinsamen Sohn Alfred, * 1931), 2. mit Betty Meyer (* 1910), die aus dem KZ Theresienstadt zurückkehren konnte, gemeinsamer Sohn Rudi Süsskind (* 1951).-Süsskind war als Häftling 105150 (tätowiert in den linken Unterarm) im KZ Auschwitz inhaftiert. Als einer von vierzehn Überlebenden konnte er nach Kriegsende nach Trier zurückkehren. Er hatte außer Ehefrau und Sohn den Vater, die Mutter und zwei Schwestern mit Familien im KZ verloren. - S. führte im Hause Saarstraße 47 ein Schuhgeschäft. Berührungsängste mit der Trierer Bevölkerung waren ihm fremd, er lebte als deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens; und so wurde er von den Menschen akzeptiert und respektiert. Viele erinnern sich noch an manch humoriges Gespräch mit ihm, vor allem aber auch an den sozialen Aspekt seiner Geschäftsführung, Tief in der Tradition des deutschen Judentums verwurzelt, war er als Autodidakt in der Lage, aktiv den Gottesdienst an Schabbat und den Feiertagen zu gestalten. Auch die Wiedereinführung des jüdischen Religionsunterrichts in Trier ist seinem unermüdlicher persönlicher Einsatz zu verdanken. Als Vorstandsmitglied gestaltete er das Gemeindeleben mit u war außerhalb der Gemeinde in verschiedenen Gremien der Stadt aktiv.

Quelle: Trierer biographisches Lexikon (Dr. Rudi Süsskind)