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Alice Resseguie, geb. Goldstein 1922 in Trier geboren jüdischen Glaubens seit 1927 Schülerin des AVG in Trier 1936 Flucht vor den Nationalsozialisten nach New York lebte in Eugene/Kalifornien gestorben 2016 |
Alice Resseguie, geb. Goldstein wohnte mit ihren Eltern und den beiden älteren Schwestern Trude und Miriam im vierten Stock des Hauses Grabenstraße Nr. 16. Im Erdgeschoss führten ihre Eltern Ella und Max Goldstein das Textilgeschäft “A. Shapira.” Erste antisemitische Vorfälle erlebte sie bereits auf dem Auguste Viktoria Gymnasium, das sie ab 1927 besuchte. Sie wurde von Lehrern angepöbelt, nur weil sie den Hitler-Gruß verweigerte.
"Eine Frau, die so genannte Hauslehrerin Fräulein Finke, sagte: „Alice, ich sehe, Du verweigerst den Deutschen Gruß.“ Und ich sagte, dass ich das auch nicht sagen würde. Dann sagte sie, dass ich den Unterrichtsraum verlassen müsse und erst wieder hereinkommen dürfe, wenn ich den Hitler-Gruß sagen würde. Also ging ich heraus, und sie sagte mir, dass ich ein freches kleines Mädchen wäre, da ich mich absolut dagegen wehrte, „Heil Hitler!“ zu sagen”, berichtete Alice Resseguie der “Shoah Foundation”.
Im Interview schildert Alice die besonderen Schwierigkeiten der Visabeschaffung. Im Frühjahr 1936 bestieg sie mit ihrer Schwester Trude in Hamburg dann endlich einen Dampfer nach Amerika. Sie wohnten bei einem Onkel, zunächst ohne ihre Eltern, die ein Jahr später nachfolgten.
Quelle: Thomas Schnitzler in 16 vor vom 8.Juni 2007 (leicht verändert von Willi Körtels)