www.mahnmal-trier.de | |||
|
|||
|
am 22. November 1908 in Mertesdorf geboren Abitur in Bonn Studium der Theologie in Trier von 1929-1932 Leiter des KJM in Bistum Trier ab 1933 1935 von der Gestapo verhaftet 1936 Emigration nach Brasilien Schulleiter des Gymnasiums " Fernando
Costa” in |
Martin Krisam wurde
am 22. November 1908 als Sohn der Eheleute
Matthias Krisam und Katharina, geb. Kronz,
in Mertesdorf geboren. Nach dem Abitur bei
Redemptoristen in Bonn studierte er von 1929
bis 1932 am Priesterseminar katholische
Theologie. Im Jahre 1932 gründete er die
Sturmschargruppe in Mertesdorf. Anfang 1933
übernahm er die ehrenamtliche Leitung des in
großer Blüte stehenden Diözesanverbandes
Katholischer Jungmänner (KJM). Er
organisierte für die 350 Ortsgruppen
Großveranstaltungen in Trier, in Koblenz,
auf dem Helenenberg und in Rom und trat als
begnadeter Redner auf. Die Gruppenleiter der
Ortsvereine motivierte er in
Exerzitienhäusern in Bernkastel, Mürlenbach
und Ensdorf.
Nach der
Machtübernahme der Nazis im Jahre 1933
demonstrierte der KJM offen gegen die
Ideologie der Nazis. Als auf der Rückreise
von einer Romwallfahrt im Jahre 1935 vier
Busse mit Teilnehmern aus dem Bistum Trier
an der deutschen Grenze angehalten und
polizeilich durchsucht worden waren,
erstellte das Leitungsteam des KJM einen
Bericht, den Martin Krisam und Hans Renner
mit einem Motorrad an die Ortsgruppen des
KJM im Bistum Trier verteilten. Deswegen
wurde Martin Krisam am 18. Juli 1935 in
Mertesdorf von der Gestapo verhaftet und bis
zum 12. Dezember 1935 im Gefängnis in der
Windstraße in Trier inhaftiert.
Wegen drohender
weiterer repressiver Maßnahmen der
Nationalsozialisten emigrierte Martin Krisam
am 13. November 1936 über Luxemburg,
Antwerpen nach Brasilien. Vorher hatte er in
Wien Eugen Kogon getroffen.
Nach
entbehrungsreichen Jahren wurde er 1947
Lehrer am Gymnasium in Lucélia und nach
seinem Staatsexamen im Jahre 1955 Lehrer und
später Direktor des Gymnasiums ”Fernando
Costa” in Presidente Prudente im
Bundesstaat São Paulo in Brasilien.
Er starb am 22. Oktober 1980 in Sorocaba in Brasilien.
Am 16. Dezember 1981
erhielt die Schule, an der zuletzt Direktor
war, postum seinen Namen.
Quellen:
Hans Renner: Hans
Renner über Martin Krisam, Juli 1986.pdf
Herrn Kronz danke
ich herzlich für die Anregung zu diesem
Beitrag, die Übermittlung der Text- und
Bildquellen und die themenbezogenen Links.
http://anahelenakrisam.blogspot.de/2011/10/dia-dos-professores.html
http://camarapprudente.sp.gov.br/historia/hist_oeste/cidades/pprudente/ensino.html
http://bethkrisam.blogspot.de/