Rudolf Max Isay

Rudolf Max Isay

1886-1956

Schüler des FWG Trier

Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, Straßburg und Heidelberg, Promotion

Patentanwalt in Berlin

Berufsverbot im NS-Regime

Exil in Brasilien von 1935-1951

Professor in Bonn: 1951-1956

Rudolf Max Isay wurde am 1. Januar 1886 in Trier geboren und starb am 14. April 1956 in Krälingen in der Eifel. Seine Eltern waren Abraham Isay und Jenny Michaelis. Er war seit 1918 mit Isabella Trimborn verheiratet.

Im Jahre 1904 erwarb er am FWG in Trier die Hochschulreife. Von 1904 bis 1907 studierte er Jura in Heidelberg, Straßburg und Bonn. 1908 wurde er promoviert. Nach seiner Referendarausbildung trat er 1910 in die Rechtsanwaltspraxis seines Bruders Hermann in Berlin ein. 1914 nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1918 war er Patentanwalt in Berlin und Mitglied der Sozialisierungskommission im Reichswirtschaftsministerium. 1933 erhielt er als Jude Berufsverbot und wurde 1935 durch die Nürnberger Rassegesetze zur Emigration genötigt. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebte er 16 Jahre lang als Kaffeepflanzer und Schweinezüchter im Urwald von Nordparana in Brasilien. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück. In diesem Jahr verfasste er seine Lebenserinnerungen, die 1960 posthum unter dem Titel „Aus meinem Leben“ erschienen.

1952 erhielt er einen Lehrauftrag an der juristischen Fakultät der Universität Bonn. 1956 starb er in Krälingen.

Quellen:

- Böse, Heinz-Günther: Rudolf Max Isay, in: Trierer Biographisches Lexikon, Trier 2000, S. 198/99.

- Isay, Rudolf: Aus meinem Leben, Weinheim 1960

- Foto: Titelbild, Rudolf Isay: Aus meinem Leben, Weinheim 1951, bearbeitet von Willi Körtels 2014