Ludwig Bettendorff

geboren am 27.9.1887 in Trier

gestorben am 29.3.1951 in Monzel

Pastor von Monzel

Gegner der nationalsozialistischen Ideologie, Verhaftung wegen angeblicher Soldatenbeleidigung

KZ Sachsenhausen, KZ Dachau

Bettendorff, Ludwig, katholischer Priester geboren 27. September 1887 Trier, gestorben 29. März 1951 Monzel - 1908 Abitur in Trier, 1908 bis1912 Studium am PS (unterbrochen durch zwei Studienjahre in Innsbruck), 1912 zum Priester geweiht. Anschließend Kaplan 1912 in Elversberg, 1918 in Wehrden und im selben Jahr in Altenahr, wo er auch als Pfarrverwalter wirkte. 1914/1915 Leiter einer Lazaretteinheit. Nach kurzer Tätigkeit 1919/ 20 Für das Apostolat der Priester- und Ordensberufe wurde er 1920 Pfarrvikar und 1921 Pfarrer in Heimbach (Nahe), seit 1935 zusätzlich Definitor des Dekanates St. Wendel. Am 18. Juli 1940 wurde er wegen angeblicher Soldatenbeleidigung verhaftet und durch die Gestapo in das KZ Sachsenhausen, dann gegen Jahresende 1940 in das KZ Dachau verbracht, wo er schwerste Qualen u Demütigungen über sich ergehen lassen musste. Nach der Befreiung 1945 erholte er sich nur schwer v den Folgen der Inhaftierung. 1946 übernahm er die kleine Moselpfarrei Monzel. Erst nach seinem Tod wurde die Schwere seiner in Dachau erlittenen Verletzungen erkannt.

Quelle:  Trierer biographisches Lexikon (Martin Persch) 
Ulrich v. Hehl (Bearb.): Priester unter Hitlers Terror, 3. Auflage, Paderborn u.a.
1996, 1327 f –
Maurus Münch: Unter 2579 Priestern in Dachau, 2. Auflage Trier 1970, 81-85
Alois Thomas, Trierer Priester im KZ Dachau; in: Paulinus 105 (1979) Nr. 13 v l, April 1979
Eugen Weiler (Hg): Die Geistlichen in Dachau sowie in anderen
Konzentrationslagern und in 
Gefängnissen, Mödling 1971, 134 - Weltklerus 54